PrestaShop wurde im Jahre 2005 als Studentenprojekt geboren. Das Unternehmen hat seinen Sitz heute in der französischen Metropole und Landeshauptstadt Paris. Die Software ist Open-Source und arbeitet nach dem sogenannten Freemium-Schema. Also eine Software, die zwar kostenlos ist, bei der die User jedoch für alle zusätzlichen (Premium)-Funktionen bezahlen müssen.
Hersteller: PrestaShop S.A.
Unternehmenssitz: Frankreich
Start: 2007
Webseite: www.prestashop.com/de
Unser PrestaShop Test kurz zusammengefasst
PrestaShop ist ein kostenloses Shopsystem, welches sich für das E-Commerce in allen Größen eignet. Dafür verwendet die Software das sogenannte Freemium Prinzip. Das bedeutet, dass die komplette Software in ihrer Grundversion kostenlos ist. Für alle weiteren Funktionen und Module musst du hingegen in die Tasche greifen und diese kostenpflichtig erwerben. Das hat den großen Vorteil, dass der Start mit PrestaShop bereits ohne jedes Kapital möglich ist. Anschließend bezahlst du nur für die Module und Funktionen, die du auch wirklich benötigst. Du musst also kein Geld für Funktionen ausgeben, die du am Ende gar nicht benötigst.
PrestaShop hat in unserem Test darüber hinaus gezeigt, dass es auch in Deutschland mit nur wenig Aufwand rechtssicher eingesetzt werden kann. Grund dafür ist – wie unsere Erfahrungen gezeigt haben – dass es sich um einen europäischen Anbieter mit Sitz in Frankreich handelt.
Als Kunde hast du mit PrestaShop die Auswahl zwischen zahlreichen Themes, Modulen und Erweiterungen, auch wenn die Anzahl nicht mit Riesen, wie Magento mithalten kann. Der Shop ist hervorragend für kleine Shops und Start-ups geeignet, die mit PrestaShop relativ günstig und schnell zu einem eigenen Webshop kommen, der darüber hinaus gemeinsam mit dem eigenen E-Commerce ständig mitwachsen kann.
Vorteile und Nachteile kurz im Überblick
Im Folgenden findest Du wichtigsten Vor- und Nachteile des Webshop Anbieters im Überblick:
Vorteile:
- Kostenlos in der Grundversion
- Einfache Installation
- Großes Angebot an Extensions und Themes
- Zahlreiche professionelle Entwicklungsagenturen
- Viele Schnittstellen
- Zahlreiche professionelle Agenturen
Nachteile:
- Für die professionelle Einrichtung ggf. mindestens Grundkenntnisse in HTML und CSS erforderlich
- Extensions und Themes kosten mitunter viel Geld
- Keine Cloud-Version (Beta-Status)
- Nutzung mit zusätzlichen Funktionen wird schnell kostenintensiv
Für wen eignet sich PrestaShop?
PrestaShop eignet sich vor allem für mittlere und große Unternehmen. Der Grund dafür sind die hohen Kosten, die mitunter für die notwendigen Extensions und für eine professionelle Einrichtung und Installation entstehen. Außerdem ist es praktisch, wenn zumindest einige Grundkenntnisse in den Sprachen HTML und CSS vorhanden sind. Mit weiteren Kenntnissen in PHP und MySQL kann man mit PrestaShop sogar wahre Wunder wirken. Trotz der Kosten nutzen aber auch einige kleinere Unternehmen mit dem entsprechenden Kapital PrestaShop. Die Software ist trotz der entstehenden Kosten in vielen Fällen immer noch deutlich günstiger, als zum Beispiel Magento oder andere Konkurrenten. Zudem ist PrestaShop sehr flexibel und lässt sich für so gut wie jeden Bedarf anpassen.
PrestaShop kostenlos nutzen
Der PrestaShop Onlineshop ist in der self-hosted Variante vollkommen kostenlos. Die Software für den Webshop wird auf dem eigenen Server installiert und kann dann dort kostenlos genutzt werden. Eine kostenlose Demo- oder Testversion ist damit nicht erforderlich. Neuerdings arbeitet PrestaShop darüber hinaus an einer Cloud-Version seinen Webshops. PrestaShop Ready ist bereits mit dem Tarif Start in der Beta-Version erhältlich. Auch hier haben Kunden die Möglichkeit, die Cloud-Version des Online-Shops bis zum Abschluss des Beta-Tests kostenlos auszuprobieren.
Wird für die Einrichtung eine Agentur benötigt?
Die Installation von PrestaShop ist dank der One-Click-Installer bei den meisten Webhostern kein Problem. Kunden, die sich für die Cloud-Version entscheiden, müssen sogar gar keine Installation vornehmen. Sie müssen sich lediglich mit den persönlichen Daten für PrestaShop registrieren. Dennoch sind die folgende Einrichtung und Verwaltung des Shops aufwendig. Vor allem, wenn es sich um größere Shops mit vielen Artikeln handelt. In solchen Fällen kann es daher sinnvoll sein, die Arbeit in die Hände einer professionellen Agentur zu geben. Kunden, die jedoch die Zeit haben und den Aufwand nicht scheuen, können PrestaShop problemlos allein installieren, konfigurieren und einrichten.
Shop für Deutschland eröffnen – worauf muss man achten?
PrestaShop wird in Frankreich entwickelt. Es handelt sich um ein Privatunternehmen aus Frankreich. Anders als viele Konkurrenten für Webshop-Software, wie WooCommerce oder Magento, handelt es sich bei PrestaShop um ein Unternehmen mit Sitz in der EU. Daher sind die Entwickler bestens mit den Bestimmungen und Kriterien der Europäischen Union vertraut. Angesichts dessen ist es möglich, PrestaShop ohne großen Aufwand und ohne besondere Dinge, die es zu beachten gilt, in Deutschland zu nutzen. Kunden müssen natürlich aber dennoch den Shop entsprechend einrichten, Steuersätze festlegen und die Preise angeben etc.
PrestaShop Review
Unser PrestaShop Test im Überblick:
1. Anmeldung und Einrichtung
Für die self-hosted Variante von PrestaShop ist keine Anmeldung erforderlich. Die Software kann ohne Weiteres von der Webseite für die Installation heruntergeladen werden. Nach der Installation müssen Kunden hier lediglich den Onlineshop einrichten und die Produkte und Kategorien anmelden.
Anders sieht das bei der neuen Cloud-Version von PrestaShop aus. Für diese ist eine Anmeldung erforderlich. Diese ist jedoch relativ unkompliziert und schnell erledigt. Hier werden vor allem die üblichen Daten wie persönliche Informationen und die Zahlungsdaten abgefragt. Anschließend kann man PrestaShop sofort nutzen. Dieser Schritt empfiehlt sich primär für unerfahrene User, da die Einrichtung und Installation der gehosteten PrestaShop Version oftmals zumindest grundlegendes Fachwissen in HTML und CSS erfordern, um einen professionellen Web Shop einrichten zu können.
Die Einrichtung von PrestaShop ist denkbar einfach. Bei vielen Hostern ist die Software in dem sogenannten One-Click-Installer wie Softaculous enthalten und kann so mit nur wenigen Klicks auf dem eigenen Server installiert werden. Nach der Installation folgt dann die Einrichtung. Diese ist intuitiv und deutlich einfacher als bei Produkten der Konkurrenz, wie bei Magento. Dennoch sind Einrichtung und Konfiguration auch hier aufgrund der vielen Funktionen sehr zeitaufwendig und auch das Anlegen der Produkte und Kategorien mit ihren Fotos und Beschreibung nimmt Zeit in Anspruch.
Vor dem Download oder dem Abschluss eines Cloud-Hosting-Vertrags können interessierte Webmaster PrestaShop als Live-Demo testen.
Die Installation und Einrichtung von PrestaShop ist vergleichbar mit anderer Software, die online auf einem Server installiert werden muss. Hierfür ist grundlegendes Fachwissen ausreichend. Vor allem die anschließende Einrichtung ist jedoch unter Umständen sehr zeitintensiv. Ebendarum ist es ggf. sinnvoll, eine professionelle Agentur mit den Arbeiten zu beauftragen.
2. Preise: Kosten und Gebühren
Kunden von PrestaShop haben einen großen Vorteil. Anders als viele Konkurrenten handelt es sich bei der Webshop Software um ein komplett kostenloses Programm. Das bedeutet, dass – zumindest bei der selbst gehosteten Version – keine Kosten für Lizenzen oder für die Einrichtung anfallen. Zudem berechnet PrestaShop keine Gebühren oder Kosten für Transaktionen. Die Software ist damit komplett kostenlos.
Anders sieht das bei dem neuen PrestaShop Ready aus. Die Cloud-Version der E-Commerce Suite wird in drei verschiedenen Tarifen verfügbar sein. Derzeit ist jedoch nur der Tarif „Start“ erhältlich. Die Kosten betragen ca. 15 EUR bei jährlicher Zahlung. Bei monatlicher Zahlung wird die Software etwas teurer. PrestaShop Ready befindet sich jedoch zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch in der Beta-Phase, sodass auch hier zurzeit noch keine Kosten für die Nutzung entstehen
Weitere Kosten und Gebühren
Auch wenn der PrestaShop Online-Store komplett kostenlos ist, so müsse Nutzer unter Umständen dennoch mit einigen zusätzlichen Kosten und Gebühren rechnen. Die haben nichts mit dem Shop selbst zu tun, sind jedoch für den Betrieb erforderlich. Beispiele sind etwa die Kosten für das Webhosting oder den Server. Außerdem erheben viele externe Zahlungsanbieter Gebühren und Kommissionen für die Nutzung ihrer Dienste. Bei der Zahlung mit Kreditkarten können darüber hinaus weitere Kosten in der Form von Kreditkartengebühren anfallen. Shopbetreiber, die sich dazu entscheiden PrestaShop durch eine Agentur einrichten zu lassen oder die ein eigenes Design erfordern, müssen hier ebenfalls mit weiteren Kosten für die Entwicklung und die Dienstleistung rechnen.
PrestaShop ist eine Shopsystem-Software nach dem Freemium Prinzip. Die E-Commerce Plattform ist in ihrer Grundversion vollkommen kostenlos. Die für erweiterte Funktionen notwendigen Module hingegen sind genauso wie der professionelle Support auch jedoch kostenpflichtig. Damit lässt sich das Shopsystem relativ flexibel anpassen und skalieren.
3. Layout & Design
PrestaShop kommt mit einem ordentlichen und übersichtlichen Design und Layout, auch wenn dieses auf den ersten Blick eher langweilig wirkt. Das ist jedoch kein Problem, denn für die Web Shop Software gibt es eine Vielzahl an Templates, mit denen man als Webmaster das Design anpassen kann. Einige der Templates sind kostenlos. Professionelle Styles hingegen muss man kaufen. Die Kosten beginnen bei ca. 30 EUR und können schnell auch 300 EUR oder mehr betragen. Außerdem ist es natürlich möglich, eine professionelle Agentur mit der Entwicklung eines eigenen Templates zu beauftragen. Die Kosten werden in diesem Fall oft deutlich höher und sollten daher bereits im Vorfeld erfragt werden.
Die Nutzung der Themes ist einfach und intuitiv und sorgt sowohl für den User als auch für den Webmaster für eine positive Erfahrung. Vor allem im Vergleich zu anderen Shop-Lösungen, kann der Anbieter aus Frankreich hier also einige Pluspunkte sammeln.
Das mit PrestaShop gelieferte Standard-Template ist zudem nach den Kriterien des Responsive-Designs entwickelt worden und funktioniert daher auch mit mobilen Geräten ohne Probleme. Anders sieht das bei den kostenpflichtigen Templates aus. Diese sind zwar in den meisten Fällen ebenfalls mobilfreundlich, hier lohnt es sich jedoch dennoch einmal genauer hinzuschauen, da Responsive-Design nicht bei allen Themes Standard ist.
PrestaShop kann durch ein modernes Design überzeugen. Sagt dir das standardmäßige Template nicht zu, dann kannst du im Internet neue Themes herunterladen oder auch eigene Styles entwickeln lassen. Viele der verfügbaren Templates und alle standardmäßig verfügbaren Designs sind darüber hinaus für die Nutzung mit mobilen Geräten wie dem Smartphone oder Tablet optimiert.
4. Backend
Das Backend von PrestaShop ist gut gelungen. Es ist einfach und intuitiv und bietet alle notwendigen Funktionen.
Eine Integration in Social Media ist zwar nicht vorhanden, lässt sich aber – wie so ziemlich alles bei PrestaShop – mit einem entsprechenden Plug-in hinzufügen. So bekommt der Webmaster mit nur wenig Aufwand eine vollständige Integration in Facebook, X (ehemals Twitter) oder sogar in das soziale Netzwerk Google+. Alles natürlich gegen eine entsprechende Gebühr.
Weiterhin gibt es viele Agenturen, die sich auf die Entwicklung von PrestaShop Extensions spezialisiert haben. Ähnlich sieht es mit der Verwaltung von Rabatten und Gutschein Codes aus. Auch das ist ohne größeren Aufwand mit der E-Commerce Plattform möglich.
PrestaShop kann mit einem modernen Backend überzeugen. Von hier aus kannst du auch ohne viel Erfahrung deinen Webshop einrichten und verwalten. Insgesamt soll dies sogar bei diesem Shopsystem viel einfacher sein, als zum Beispiel bei Konkurrenten wie Magento.
5. Frontend
Das Frontend von PrestaShop, welches der Kunde zu Gesicht bekommt, ist übersichtlich gestaltet und gut strukturiert. Die Nutzung ist einfach und auch ohne viel Erfahrung oder besondere Kenntnisse möglich. PrestaShop bietet für den Shopbetreiber zudem alles, was man für den Verkauf benötigt. So gibt es etwa eine Option, um verschiedene Kategorien anzulegen und natürlich gibt es auch eine Detailseite für die einzelnen Produkte. Hier kann man neben einer Beschreibung auch Fotos und Videos hinzufügen.
Ein weiterer Vorteil ist die sehr effiziente Suchfunktion, mit der sich Artikel sowohl mit Namen als auch mit Artikelnummern, Kategorien oder mit Tags suchen lassen. Tags können einfach in der Produktbeschreibung hinzugefügt werden und dienen als Schlagwörter für Filter und für die Suche. Die integrierten Filter ermöglichen es darüber hinaus, die Produkte anhand einer Vielzahl von Kriterien, wie Kategorie, Preis, Farbe, etc. zu filtern. Im Vergleich zu anderen Anbietern wie Magento oder WooCommerce kann PrestaShop also auch hier ohne Weiteres mithalten und bietet an Funktionalität alles, was kleine bis mittlere Unternehmen für den Verkauf im Internet bzw. für den Start eines E-Commerce Geschäfts benötigen. Das gesamte Interface ist dabei stets für den Kunden intuitiv und einfach zu bedienen, während man sich hier auch als Webmaster schnell und problemlos zurechtfindet.
Bezahlung und Checkout
Der Checkout gehört zu den wichtigsten und heikelsten Themen im E-Commerce. Kunden, die zum Checkout gelangen, haben bereits eine Kaufentscheidung und sich für eines oder gar für mehrere Produkte im Webshop entschieden. Alles, was den Verkäufer nun noch von seinem Umsatz abhält, ist die Zahlung. Umso wichtiger ist es also, dass alles reibungslos klappt, dass keine langen Wartezeiten entstehen und es zu keinen Fehlern oder Problemen kommt. Sollte es dennoch zu Schwierigkeiten kommen, dann ist es wichtig, dass diese deutlich gemacht werden und einfach zu lösen sind. Ansonsten springen Kunden im letzten Moment noch ab.
Der Checkout-Vorgang in PrestaShop erfüllt diese Ansprüche. Er ist relativ einfach und übersichtlich gehalten. Leider fehlt jedoch eine Möglichkeit, auf einer Seite die Bestellung noch einmal zu prüfen und gleichzeitig auch zu bezahlen. Außerdem ist der Checkout über mehrere Seiten verteilt. Hier gibt es jedoch eine Vielzahl an Plug-ins bzw. Extensions, die One-Click-Payments und den One-Page Checkout hinzufügen. Auf diese Weise lässt sich das Problem auf einfache Art und Weise lösen. Für die Zahlung werden ebenfalls alle gängigen Zahlungsmethoden unterstützt. Kreditkarte und PayPal sind bereits von Hause aus möglich. Für viele anderen Zahlungsanbieter gibt es Extensions, mit denen sich entsprechende Funktionalität erreichen lässt. Außerdem kann der Administrator manuelle Zahlungsformen anlegen. Das ist etwa für die Zahlung per Nachnahme, auf Rechnung oder per Vorkassen / Banküberweisung besonders praktisch.
Insgesamt ist PrestaShop als Online-Store beim Checkout wie auch bei den Zahlungen aufgrund der zahlreichen Plug-ins sehr flexibel und lässt sich schön um die benötigten Funktionen erweitern. Die meisten Extensions kosten zwar Geld, bedenkt man aber, dass es sich um eine komplett kostenlose Software handelt, dann sind diese Ausgaben akzeptabel und der Kauf lohnt sich auf jeden Fall.
Mit dem übersichtlichen Frontend kommen deine Besucher sofort zurecht. Dank der einfachen Navigation und der guten Struktur finden sie stets, was sie suchen. Ferner bietet das Shopsystem alle Funktionen, die du von einem modernen Online-Shop erwartest. Darunter etwa Produktfilter, eine detaillierte Artikelübersicht oder auch eigene Seiten für die verschiedenen Kategorien.
6. Schnittstellen
Der Web Shop von PrestaShop kommt als sehr schlanke Grundversion. Fast alles was man an zusätzlichen Dingen und Modulen benötigt, muss nachträglich in der Form von Plug-ins und Extensions hinzugefügt werden. Das geht unter Umständen sehr stark ins Geld. Schaut man sich auf der anderen Seite jedoch Kosten von Programmen wie Magento an, dann wird schnell klar, dass es ein wirklich kostenloses E-Commerce nicht gibt. Zumindest nicht dann, wenn alles professionell sein soll.
Überraschend groß ist jedoch das Angebot von Plug-ins. Es gibt etwa Schnittstellen zu allen bekannten CRM und ERP Systemen, wie Salesforce. Auch Für die Abrechnung und Buchhaltung sind eine Vielzahl an Optionen vorhanden. So etwa die Abrechnung mit Lexmark, eines der führenden Programme für die Buchhaltung in Deutschland. Wem das bislang nicht genug ist, der kann außerdem noch die Zahlungsformen erweitern. Für Skill, Paysafecard, Amazon und viele weitere Dienste gibt es entsprechende Erweiterungen. Hier muss man zwar unter Umständen etwas tiefer in die Tasche greifen, dafür erhält der Shopbetreiber jedoch ein so hohes Maß an Flexibilität, wie es bei kaum einem anderen Anbieter zu finden ist.
Mit anderen Worten: Bei PrestaShop lassen sich über Extensions und die entsprechenden Schnittstellen Verbindungen zu fast allen bekannten Programmen herstellen. Die Integration von Drittsoftware in PrestaShop wird damit sehr einfach und die E-Commerce Plattform wird außergewöhnlich effektiv und flexibel.
PrestaShop verfügt über Schnittstellen zu zahlreichen Systemen, die für einen Onlineshop von Bedeutung sind. Diese lassen sich in der Form von Modulen mit dem Webshop integrieren. Beispiele sind etwa Integrationen für Zahlungsanbieter, Warenwirtschaft oder Kundenmanagement. Insgesamt handelt es sich bei PrestaShop um ein hervorragend skalierbares Shopsystem, das du nach Belieben anpassen kannst.
7. Marketing
Positiv anzumerken ist das SEO Verhalten bei PrestaShop. Über Meta-Tags für die Produktbeschreibung und den Titel sowie entsprechender Tags für die gesamte Shop-Webseite lassen sich perfekte Ergebnisse erzielen. Ein großer Teil der aktuellen Nutzer ist sich einig, dass seit dem Umstieg auf PrestaShop die Sichtbarkeit bei Google deutlich angestiegen ist. Darüber hinaus gibt es in dem Extensions-Store von PrestaShop zahlreiche Erweiterungen, die sich explizit mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung beschäftigen und hier die sehr einfach gehaltenen Basis-Funktionen von PrestaShop um zahlreiche praktische Features erweitern.
Für das Marketing gibt es ebenfalls ein großes Angebot an Extensions. So gibt es Tools für das E-Mail, Marketing und für Newsletter, die sich ohne viel Mühe in die Shop Software integrieren lassen. Somit findet der Webmaster auch hier alles, was er für ein effektives Marketing benötigt. Durch Plug-ins kann man auch hier die ansonsten eher magere Software um viele wichtige Punkte und praktische Features erweitern. Zudem sind erfahrene, App-Entwickler in der Lage eine Vielzahl an Extensions für die Shop-Software zu entwickeln.
Multichannel Verkauf
Von Hause aus ist mit PrestaShop kein Multichannel-Verkauf möglich. Über entsprechende Extensions kann der eigene Onlineshop jedoch in die großen Marktplätze wie Amazon oder Ebay integriert werden. Auch weitere Shops lassen sich unter Umständen anbieten. Die Installation der notwendigen Extensions ist ebenso wie die Einrichtung in der Regel relativ einfach und sollte mit etwas Erfahrung kein Problem sein.
PrestaShop Apps
PrestaShop ist eine Shop-Software, die nur die wirklich grundlegenden Funktionen bietet. Das ist auch der Grund dafür, dass die E-Commerce Plattform kostenlos erhältlich ist. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass für eine ausreichende Funktionalität eine Vielzahl an Apps erforderlich ist. Diese werden bei PrestaShop Extensions genannt und sind mehr als reichlich vorhanden.
In einem eigenen Shop haben Administratoren die Möglichkeit, aus einer schier riesigen Auswahl an Erweiterungen zu wählen. Hier findet sich alles, was das Herz begehrt. Von Erweiterungen für neue Zahlungsformen bis zu Tools für SEO und Marketing ist alles vorhanden.
Leider sind jedoch nur sehr wenige dieser Extensions kostenlos. Der größte Teil muss kostenpflichtig gekauft werden. Die Preise reichen von wenigen, hin zu mehreren 100 EUR. Abgerechnet wird entweder einmalig oder – zumindest für einige Extensions – monatlich.
Möchte man mit PrestaShop einen funktionellen Online-Shop erstellen, dann muss man hierfür mitunter tief in die Tasche greifen.
Standardmäßig ist PrestaShop nur mit den grundlegenden Marketing Funktionen ausgestattet. Diese beinhalten etwa Meta-Title und Meta-Description für Produkte und Kategorien. Durch zusätzliche Module lassen sich diese Funktionen jedoch deutlich ausbauen. So gibt es etwa Add-ons für suchmaschinenfreundliche URLs, für die Integration in soziale Netzwerke wie Facebook oder für die Verwendung mit Marktplätzen wie Amazon oder eBay.
8. Hosting und Sicherheit
PrestaShop muss in der selbst gehosteten Version auf dem eigenen Server oder Webspace installiert werden. Entsprechend ist ein Hosting-Paket erforderlich. Kunden, die noch kein eigenes Hosting besitzen, finden auf der Webseite von PrestaShop eine Auswahl an zertifizierten Webhostern. Die von diesen angebotenen Pakete eignen sich hervorragend für die Nutzung mit PrestaShop, da hier alle Anforderungen und Hard- und Software erfüllt werden. Für das Hosting fallen regelmäßige, zusätzliche Kosten an. Webmaster, die ihren Online-Shop selbst hosten, sind auch selbst für die Sicherheit und die Rechtssicherheit verantwortlich. Sie müssen sich zudem ggf. selbst um Dinge wie Performance und Leistung kümmern.
Neuerdings bietet PrestaShop darüber hinaus eine kostenpflichtige Cloud-Version an. Diese befindet sich derzeit noch im Beta-Status und wird in drei verschiedenen Tarifen verfügbar sein. Die Zahlung erfolgt monatlich oder jährlich im Voraus. Anders als bei der selbst gehosteten Version kümmern sich bei der Cloud-Variante das Unternehmen PrestaShop um die Einrichtung und um Dinge wie die Sicherheit und die Aktualisierung der Software. Ein Hosting ist hier nicht erforderlich und auch um viele weitere Dinge muss sich der Webmaster hier nicht kümmern.
Entscheidest du dich für PrestaShop als E-Commerce Plattform, dann bist du selbst für Hosting und Sicherheit verantwortlich. Dank der zahlreichen Tutorials und dem ausführlichen Handbuch sollte dies jedoch kein Problem sein. Ansonsten kannst du auch eine professionelle Agentur für diese Aufgaben beauftragen. Wichtig ist, dass du die zusätzlichen Kosten, die für das Hosting entstehen, bereits im Vorfeld einplanst.
9. Mehrsprachigkeit
PrestaShop lässt sich ohne Probleme für den internationalen Handel anpassen. Entsprechende Sprachpakete ermöglichen es, sowohl das Backend als auch das Frontend in einer Vielzahl an unterschiedlichen Sprachen darstellen zu lassen.
Die Einstellungen ermöglichen zudem ebenfalls eine einfache Internationalisierung des Web Shops. Über Plug-ins bzw. Extensions lässt sich diese Funktionalität noch einmal erweitern.
Der Webmaster kommt jedoch – wie bei vielen anderen Anbietern – auch hier nicht darum herum, die Produktbeschreibungen in die entsprechenden Sprachen zu übersetzen. Ein zusätzlicher Aufwand, den man bereits im Vorfeld einplanen sollte.
PrestaShop lässt sich auch für mehrsprachige Shops problemlos verwenden. Viele der notwendigen Funktionen sind bereits von Hause aus in dem Shopsystem enthalten. Weitere Möglichkeiten und höhere Funktionalität hingegen kannst du über die Verwendung von entsprechenden Modulen erreichen.
10. Support
PrestaShop ist eine kostenlose Open-Source-Software für den E-Commerce Bereich. Wie so oft bei diesen Angeboten gibt es auch bei PrestaShop keinen offiziellen Support. Hilfe können sich die User jedoch im Support- und Community-Forum holen. Hier sind viele erfahrene Nutzer der Software wie auch der ein oder andere Mitarbeiter unterwegs. Hilfe gibt es in der Regel auch so schnell und mit wenig Aufwand. Kostenpflichtigen Support kann man auf Wunsch außerdem zusätzlich bestellen.
Kunden, die sich statt der self-hosted Version für PrestaShop Ready in der Cloud entscheiden, bekommen hingegen vollen Support für die gesamte Laufzeit des Vertrages. Professioneller Support ist bei PrestaShop jedoch bislang leider nur auf Englisch verfügbar. Ein Problem gibt es hier also, wenn entsprechende Sprachkenntnisse fehlen. Auch hier bleibt jedoch der Gang zur deutschsprachigen Community offen. Diese ist sehr fair mit dem Produkt und bietet gerne und ebenso professionelle Hilfe an, wie man dies von einem Support-Team erwarten würde.
Support gibt es bei PrestaShop – wie bei den meisten Open-Source Konkurrenten auch – vor allem über das Community Forum. Ein professioneller Support ist nicht enthalten. Unternehmen und größere Shopbetreiber haben jedoch die Möglichkeit, ein Service Paket für den professionellen Support abzuschließen. Dieses muss wahlweise monatlich oder jährlich bezahlt werden und gibt Zugang zu Kundenservice direkt durch den Hersteller.
Gibt es eine PrestaShop Alternative?
PrestaShop ist nur eine von vielen Online-Shops auf dem Markt. In Deutschland ist die Position der E-Commerce Plattform daher keinesfalls unangefochten. Die wohl größten Konkurrenten dürften das – wenn auch kostspielig – Magento sowie das kostenlose WooCommerce sein. Letzteres lässt sich zudem sehr einfach in WordPress-Webseiten integrieren.
Darüber hinaus sind aber auch Alternativen wie ALZURA Shop, OroCommerce oder Hybris Kandidaten, auf die man einen genaueren Blick werfen sollte. Am Ende kommt es darauf an, was genau man sucht, wie viel Geld man bereits ist auszugeben und mit welcher Software man selbst am besten zurechtkommt.
FAQ – Häufig gestellte Fragen und Antworten
PrestaShop ist eine E-Commerce Plattform für die Erstellung und den Betrieb eines Online-Shops.
PrestaShop ist eine sehr stabile und sehr gute E-Commerce Plattform, die sich vor allem durch ihre Flexibilität und die Möglichkeiten zur Erweiterung auszeichnet.
Magento ist eine Software, die auf PHP basiert. Die selbst-gehostete Version wird auf dem eigenen Server installiert. Die Cloud-Edition hingegen läuft auf dem Server von Magento.
PrestaShop kann bei den meisten Web-Hostern über One-Click-Installer wie Softaculous installiert werden. Außerdem kann die Software auf der offiziellen Webseite kostenlos heruntergeladen werden. Anschließend muss die Installation manuell über das Installer-Script installiert werden. In diesem Fall müssen auch alle Vorbereitungen, wie das Anlegen der Datenbanken, manuell übernommen werden.
PrestaShop ist vollkommen kostenlos. Es entstehen weder Lizenzgebühren noch Kommissionen für die Nutzung. Erweiterungen und Themes für die Software sind jedoch kostenpflichtig und können mitunter wertvoll sein. Eine vollständige und professionelle Installation der Shop-Software kostet daher unter Umständen viel Geld.
PrestaShop ist derzeit in der Version 1.7.1.X verfügbar. Darüber hinaus können aber auch einige vorherige Versionen von der offiziellen Webseite zur Installation heruntergeladen werden.
PrestaShop in seiner aktuellen Version benötigt PHP Version 5.4 oder besser sowie MySQL 5.0 oder besser. Gegebenenfalls sind für höhere PHP-Versionen manuelle Anpassungen in den Installations- und Software-Dateien notwendig.